Bei meinem vierten Charter-Törn als Skipper war vieles anders als zuvor. Erstens war es ein gemischter Törn: zwei Paare, ein Co-Skipper und ich. Dann musste ich kurz vor der Abreise den Co-Skipper „austauschen“, das Wetter war durchwegs kühl und ziemlich regnerisch und schließlich endete die Reise mit einer traurigen Neuigkeit.

On my fourth charter cruise as a skipper, many things were different from before. Firstly, it was a mixed trip: two couples, a co-skipper and me. Then I had to „change“ the co-skipper shortly before departure, the weather was consistently cool and quite rainy and finally the trip ended with some sad news.

Inzwischen hat sich auch herausgestellt, dass mein siebter Törn in Griechenland bis heute mein letzter sein sollte…

Aber der Reihe nach. Also die Zeit der reinen „Männer-Törns“ sollte der Vergangenheit angehören. Robert wollte seine Freundin Claudia mitnehmen und ich habe Agnieszka gefragt, ob sie nicht Lust hätte mitzukommen. Sie hat zugesagt und ihren Freund Christian gleich mitgenommen. Matthias hatte schon vor einiger Zeit gemeint, dass er einmal eine Pause einlegen möchte, also habe ich Heribert gefragt, ob er diesmal als Co-Skipper fungieren möchte. Er hat sich schon seit 2008 als Navigator bewährt und das sollte das sechste Mal sein, dass wir zusammen unterwegs sein würden. Ich traute ihm die Rolle zu und er sie sich auch.

In the meantime, it has also turned out that my seventh cruise in Greece until today was to be my last…

But one thing after the other. Finally, the time of the purely „men’s cruises“ should be a thing of the past. Robert wanted to take his girlfriend Claudia with him, and I asked Agnieszka if she would like to come along. She agreed and took her boyfriend Christian with her. Matthias had already said some time ago that he would like to take a break, so I asked Heribert if he would like to act as co-skipper this time. He had already proven himself as navigator since 2008 and this was to be the sixth time we would be at sea together. I trusted him with the role, and so did he.

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Unsere Route 2011 – Our route 2011 (music by Moondog)

Wenige Wochen vor der Abreise bekam allerdings seine Frau Probleme mit der Schwangerschaft und Heribert entschied sich klarerweise dafür, zu Hause zu bleiben und ihr beizustehen: Ihre Tochter, Laura, wurde im August desselben Jahres geboren.

Jetzt war aber guter Rat teuer: Robert war bisher erst zweimal mitgefahren, die anderen drei waren Anfänger. Ein Anruf bei Matthias befreite mich aus der Verlegenheit: Ja, er konnte es einrichten, nun doch mitzukommen.

A few weeks before departure, however, his wife started having problems with her pregnancy and Heribert clearly decided to stay at home and assist her: Their daughter, Laura, was born in August of the same year.

Now, I needed some good advice: Robert had only come along twice before, the other three were beginners. A call to Matthias freed me from my awkward situation: Yes, he could arrange to come along after all.

Poseidon scheint uns wohlgesonnen

Poseidon seems kind to us

Samstag, 16. April 2011:
Nachdem wir in kleinen Gruppen angereist sind treffen wir uns schließlich am Samstag in der Alimos Marina in Kalamaki bei Athen und beziehen unsere Kabinen. Je eine Achterkabine für die Paare und je eine Vorschiffskabine für Matthias und mich. Der nächste Tag soll Schlechtwetter bringen, aber der Wind sollte erträglich bleiben..

Sonntag, 17. April 2011:
Es stellt sich heraus, dass wir durch einige Gewitterzellen fahren müssen, heftige Fallböen und Wolkenbrüche inklusive. Der Wind kommt aus Norden und wir fahren Halbwindkurs, das macht das Ganze erträglicher. Trotzdem, für die Neulinge ist es schon erschreckend, wie es da zur Sache geht. Weil wir nahe unter der Küste fahren, baut sich jedoch fast keine Welle auf und es wird niemand seekrank – soweit ich das jedenfalls überblicken kann.
Wir erreichen Kap Sounion, wo wir unter dem Poseidon-Tempel die Nacht ruhig und sicher verbringen können. Bei unserer Ankunft zeigt sich über dem Tempel ein prächtiger Regenbogen. Poseidon scheint uns gewogen.

Saturday, 16 April 2011:
After travelling to Athens in small groups, we finally meet on Saturday at Alimos Marina in Kalamaki near Athens and move into our cabins. One aft cabin for each of the couples and one forward cabin for Matthias and me. The next day is supposed to bring bad weather, but the wind should remain bearable….

Sunday, 17 April 2011:
It turns out that we have to sail through some thunderstorm cells, violent downbursts and cloudbursts included. The wind comes from the north, and we sail on a beam reach, which makes it more bearable. Nevertheless, for the newcomers, it is quite frightening to watch the elements in their fury. Because we are sailing close to the coast, there are almost no waves and no one gets seasick – as far as I can tell.
We reach Cape Sounion, where we can spend the night quietly and safely under the Temple of Poseidon. When we arrive, a magnificent rainbow appears above the temple. Poseidon seems to be favourably disposed towards us.

Wir finden keine heißen Quellen

We don’t find the hot springs

Montag, 18. April 2011:
Das Wetter ist am nächsten Tag kaum besser, allerdings erleben wir keine Gewitter mehr und der Wind ist weniger böig und etwas schwächer. Wegen dem Raumschotkurs ist die Fahrt insgesamt ruhiger und wir können am frühen Nachmittag in einer tiefen Bucht von Kithnos vor Anker gehen. In der Gegend soll es heiße Unterwasser-Quellen geben, aber wir können sie nicht finden. Die kleine Wanderung in der düsteren Wolkenstimmung tut uns gut. Es ist die zweite Nacht mit Bordverpflegung.

Dienstag, 19. April 2011:
Auch heute fahren wir nicht weit, das Wetter ist noch etwas freundlicher geworden, der Wind hat weiter nachgelassen. Wir erreichen bald unser nächstes Ziel: Serifos. Das Anlegemanöver am äußersten Ende der steinernen Mole klappt hervorragend, heute können wir endlich wieder in einem Restaurant essen. Zuvor aber wandern wir den Hügel zur Oberstadt hinauf, von wo wir eine wunderbare Aussicht über die nach wie vor regnerische Stimmung haben.

Monday, 18 April 2011:
The weather is hardly any better the next day, though we don’t experience any more thunderstorms and the wind is less gusty and has slackened a bit. Because of the broad reach we are sailing, the journey is altogether calmer, and we can drop anchor in a deep bay of Kithnos in the early afternoon. There are supposed to be hot underwater springs in the area, but we can’t find them. The short hike in the gloomy cloudy atmosphere does us good. It is the second night with on-board catering.

Tuesday, 19 April 2011:
We don’t go far today either, the weather has become a little friendlier, the wind has dropped further. We soon reach our next destination: Serifos. The mooring manoeuvre at the far end of the stone pier works perfectly, today we can finally eat in a restaurant again. But before that, we hike up the hill to the upper town, from where we have a wonderful view over the still rainy atmosphere.

Dunkle Wolken über Serifos

Dark clouds over Serifos

Mittwoch, 20. April 2011:
Trotzdem sich das Wetter bisher etwas herausfordernd gestaltet hat, ist die Stimmung an Bord recht gut. Und für die nächste Etappe sollte es keine Probleme geben. Die Strecke bis Milos ist recht kurz, wir haben weiterhin nördliche Winde, was bei dem Süd-Kurs, den wir steuern, einen gemütlichen Segeltag verspricht. Trotz einiger kurzer Regenschauer verläuft die Fahrt dann unspektakulär. Erst als wir in den tiefen Golf von Milos einbiegen, merken wir, welche Kraft in den sechs Beaufort tatsächlich stecken. Dazu kommen Fallböen vom Nordteil der Insel. Die Yacht legt sich weit nach Lee über, das eine oder andere Mal haben wir Mühe, nicht in den Wind zu schießen, aber nachdem es auch hier kaum Welle gibt, schaffen wir es ohne Probleme nach Adamas, der Hauptstadt von Milos.

Donnerstag, 21. April 2011:
Draußen am offenen Meer wehen heute sieben bis acht Beaufort Wind, das ist Sturmstärke. Nach dem vierten Segeltag in Folge wird es auch Zeit für einen ersten Ruhetag. Die Crew hat sich bisher wacker gehalten, das Boot ist absolut in Ordnung und wir mieten uns heute ein Auto, um ein paar der Sehenswürdigkeiten der Insel zu besuchen. Wir sehen die Bucht von Fyropotamos, wo der Nordwind heftige Wellen an den Strand wirft. Dann besuchen wir noch die weißen Klippen von Sarakiniko. Am Abend feiern wir Claudias Geburtstag mit einem feinen Abendessen samt Cocktails.

Wednesday, 20 April 2011:
Although the weather has been a bit challenging so far, the mood on board is quite good. And there should be no problems for the next leg. The stretch to Milos is quite short, we continue to have northerly winds, which promises a comfortable sailing day with the southerly course we are steering. Despite a few short rain showers, the journey is unspectacular. Only when we turn into the deep Gulf of Milos do we realize the power of the six Beaufort. In addition, there are gusts of wind from the northern part of the island. The yacht is heeling far to leeward, and we have trouble keeping from turning into the wind, but since there are hardly any waves here, we make it to Adamas, the main port of Milos, without any problems.

Thursday, 21 April 2011:
Out on the open sea, seven to eight Beaufort winds are blowing today, which is gale force. After the fourth sailing day in a row, it is time for a first day of rest. The crew has held up well so far, the boat is absolutely fine, and we rent a car today to visit some of the island’s highlights. We see the bay of Fyropotamos, where the north wind throws violent waves onto the beach. Then we visit the white cliffs of Sarakiniko. In the evening, we celebrate Claudia’s birthday with a fine dinner including cocktails.

Milos

Karfreitag, 22. April 2011:
Der heftige Wind hat so weit abgeflaut, dass wir zu unserem nächsten Ziel aufbrechen können: Kléftiko im Süden der Insel Milos. Der Name bedeutet Dieb („Kleptomanie“ hat dieselbe sprachliche Wurzel) und wir nehmen an, dass in den Höhlen der weißen Klippen, seinerzeit Diebesgut versteckt wurde. Wir stellen sicher, dass der Anker gut hält und bleiben die Nacht hier.

Good Friday, 22 April 2011:
The fierce wind has died down sufficiently for us to set off for our next destination: Kléftiko in the south of the island of Milos. The name means thief („kleptomania“ has the same linguistic root) and we assume that in the caves of the white cliffs, stolen goods were hidden at that time. We make sure that the anchor holds well and stay here for the night.

Die weißen Felsen von Sarakiniko

The white cliffs of Sarakiniko

Tagsüber machen wir mit dem Dinghi einige Erkundungs-fahrten zu den unterspülten weißen Felsen. Es ist noch sehr früh im Jahr und wir sind sie einzigen Besucher weit und breit.

During the day, we take the dinghy out for a few exploratory trips to the washed-out white rocks. It is still very early in the year, and we are the only visitors far and wide.

Ein Versteck für Diebesgut?

A stash for stolen goods?

Samstag, 23. April 2011:
Wir sind wieder unterwegs, diesmal Richtung Kimolos, das im Nordosten von Milos liegt. Bei dem noch immer wehenden Nordwest-Wind bedeutet das, dass wir am Ende des Tages kreuzen müssen. Die ursprüngliche Idee, vielleicht nach Monemvasia im Südosten des Peloponnes zu fahren, wird aufgegeben. Die Rückfahrt wäre bei den herrschenden Verhältnissen für diese Crew zu mühsam. Schon jetzt gibt es etwas Unmut, weil wir so oft in Ankerbuchten liegen und nicht in Restaurants essen können. In Kimolos sollten wir wieder in einem Hafen anlegen können.

Leider erweist sich diese Hoffnung als trügerisch. Der Hafen von Psathi ist zu offen und der Schwell der in der weiten Bucht steht, gefällt mir nicht. In der Bucht von Rema vor dem auffälligen „Elephant-Rock“ finden wir einen ruhigen Liegeplatz. Wir fahren mit dem Dinghi an Land, wegen dem Osterwochenende hat aber kein Lokal offen. Eine Wirtin erbarmt sich jedoch unser und serviert für uns sechs ein paar kalte Snacks.

Saturday, 23 April 2011:
We are underway again, this time towards Kimolos, which lies to the north-east of Milos. With the north-westerly wind still blowing, this means we will have to tack at the end of the day. The original idea of perhaps sailing to Monemvasia in the south-east of the Peloponnese is abandoned. The return journey would be too arduous for this crew in the prevailing conditions. Already there is some resentment because we are so often moored in anchor bays and cannot eat in restaurants. In Kimolos we should be able to moor in a harbour again.

Unfortunately, this hope proves to be deceptive. The harbour of Psathi is too open, and I don’t like the swell in the wide bay. In the bay of Rema in front of the conspicuous „Elephant Rock“ we find a quiet berth. We take the dinghy ashore, but because of the Easter weekend there are no restaurants open. However, a landlady takes pity on us and serves a few cold snacks for the six of us.

Elephant Rock

Ostersonntag, 24. April 2011:
Am frühen Morgen fahren wir wieder an Land in der Hoffnung, dass wir in einem der Cafés in Psathi einen guten Mokka und eventuell sogar ein kräftiges Frühstück bekommen. Der Fußmarsch dauert über eine halbe Stunde pro Strecke, aber diesmal werden wir nicht enttäuscht. Der Kaffee ist köstlich und der milde Vormittag entschädigt etwas für die bisherigen „Strapazen“.

In bester Stimmung marschieren wir wieder zurück, setzen über zu unserer Yacht und brechen noch vor Mittag auf. Hart am Wind segeln wir an diesem strahlenden Frühlingstag nach Nordosten. Der Nordwind ist schwächer als angesagt, wir können Vollzeug setzen und kommen sehr gut voran.
Das Anlegemanöver in Ormos Kamares auf Sifnos, gestaltet sich spannender als erwünscht. Erstens ist es bei dem Seitenwind, der aus der Bucht heraus weht, ein römisch-katholisch Anlegen schon sehr schwierig. Zweitens haben wir in Lee ein paar teure Motoryachten liegen, die wir besser nicht touchieren sollten und drittens ist der Marinero, der uns zu Hilfe eilt, offensichtlich angetrunken, aber das merke ich erst, als die Leine schon übergeben wurde…

Am Ende geht aber alles gut und wir genießen ein leckeres Osterlamm als Abendessen.

Easter Sunday, 24 April 2011:
Early in the morning, we go ashore again, hoping to get a good mocha and possibly even a hearty breakfast in one of the cafés in Psathi. The walk takes over half an hour each way, but this time we are not disappointed. The coffee is delicious and the mild morning compensates somewhat for the „exertions“ we have encountered so far.

In high spirits we march back again, cross over to our yacht and set off before noon. Sailing on a close reach, we head northeast on this bright spring day. The north wind is weaker than forecast, we can set full sail and make good progress.
The mooring manoeuvre in Ormos Kamares on Sifnos turns out to be more exciting than desired. Firstly, with the crosswind blowing out of the bay, Aegean style mooring is already very difficult. Secondly, we have a couple of expensive motor yachts downwind, which we’d better not touch, and thirdly, the marinero who rushes to help us is obviously drunk, but I only notice this when the line has already been handed over…

In the end, however, everything goes well and we enjoy a delicious Easter lamb for dinner.

Unter Vollzeug

Under full sail

Montag, 25. April 2011:
Wir beschließen, von Kamares aus eine Nachtfahrt nach Ermioni am nördlichen Peloponnes zu machen. Die Bedingungen dafür sind sehr günstig: moderate Winde aus Nord ermöglichen einen lockeren Am-Wind-Kurs, der uns direkt zur Nordspitze von Hydra bringen sollte. Von dort sind es nur mehr ein paar Seemeilen bis zu unserem Ziel, wo in einer tiefen Hafenbucht eine sichere Marina auf uns wartet.

Das Ablegen scheint aber wieder spannend zu werden: Die Böen, die aus der Bucht heraus wehen, haben kaum nachgelassen seit gestern und sollen gegen Abend sogar noch heftiger werden. Wir können aber nicht schneller vom Liegeplatz wegfahren, als unsere Ankerwinsch die Kette einholt. Es besteht also wieder die Gefahr, dass wir auf die in Lee liegenden Yachten zutreiben. Deshalb beschließe ich, kurz nach Mittag eine Pause zwischen den Böen zu nutzen, um die Yacht zu einem Ankerplatz in der Mitte der Bucht zu bringen und von dort aus zur Nachtfahrt aufzubrechen.

Den Vormittag nutzen dann alle noch für einen ausgiebigen Spaziergang, bevor wir an Bord gehen und ablegen. Das Manöver gelingt und wir brechen um 16:30 zur Nachtfahrt auf. Bis in den frühen Morgen stehe ich am Steuer, dann lösen mich Robert und Claudia ab. Ich kann mich also vor dem Anlegemanöver in Ermioni noch ein wenig ausruhen.

Monday, 25 April 2011:
We decide to make a night sail from Kamares to Ermioni on the northern Peloponnese. The conditions for this are very favourable: moderate winds from the north allow a comfortable course on a close reach that should take us directly to the northern tip of Hydra. From there it is only a few more nautical miles to our destination, where a safe marina awaits us in a deeply cut harbour bay.

But casting off seems to become exciting again: The gusts blowing out of the bay have hardly abated since yesterday and are supposed to get even stronger towards evening. But we can’t leave the berth any faster than our anchor winch catches up with the chain. So there is again the danger that we will drift towards the yachts lying downwind. So I decide to take advantage of one of the breaks between two gusts to bring the yacht to an anchorage in the middle of the bay shortly after noon, and we set off from there for the night sail.

Everyone then uses the morning for an extended walk before we go on board and cast off. The manoeuvre succeeds, and we set off at 16:30 for the night trip. I am at the helm until the early morning, when Robert and Claudia take over. So I can rest a little before the mooring manoeuvre in Ermioni.

Kamares, Sifnos

Dienstag und Mittwoch, 26. und 27. April 2011:
In Ermioni machen wir einen Rasttag. Der Tag nach der Nachtfahrt ist ohnehin verregnet und auch am nächsten Tag soll es auch keinen Wind mehr geben. Am 28. werden wir weiter nach Norden fahren, um in der Nähe von Athen eine letzte Nacht vor der Rückkehr zur Charterbasis zu verbringen.

Die Crew genießt den Tag in einer urbanen Umgebung sichtlich. Alle sind auch froh, dass sie sich wieder einmal aus dem Weg gehen können. Die Enge an Bord hat während der letzten Tage schon zu deutlichen Spannungen geführt.

Tuesday and Wednesday, 26 and 27 April 2011:
In Ermioni we have another resting day. The day after the night trip is rainy anyway, and there is supposed to be no wind the next day either. On the 28th, we will continue north to spend a last night near Athens before returning to the charter base.

The crew is clearly enjoying the day in an urban environment. Everyone is also happy to be able to get out of each other’s way once again. The cramped conditions on board have already led to some noticeable tension during the last few days.

Sonnenaufgang vor Hydra

Sunrise off Hydra

Donnerstag, 28. April 2011:
Wir brechen recht früh auf, damit wir rechtzeitig vor der Abenddämmerung in Aegina ankommen können. Es weht schwacher Nordwind, der im Lauf des Tages auffrischen soll. Das tut er aber nicht und wir müssen fast die ganze Zeit motoren. Der Tag verläuft recht ereignislos, am spannendsten ist noch die Fahrt durch die Straße von Poros.

Am Nachmittag beschießen wir, doch nicht bis Aegina weiterzufahren, sondern die Nacht in Methana zu verbringen. Es ist uns nicht klar, dass nicht nur der Name der Stadt bzw. der Halbinsel an Methan erinnert. Man kann es nicht anders ausdrücken: Methana stinkt zum Himmel. Dennoch, das Heilbad, das die methanhaltigen Quellen umschließt, existiert noch, aber die einstigen Luxushotels sind dem Verfall preisgegeben; ein trostloser Anblick…

Thursday, 28 April 2011:
We leave quite early so that we can arrive in Aegina in time before dusk. There is a weak north wind, which is supposed to freshen up during the day. But it doesn’t and we have to motor almost all the time. The day is uneventful, the most exciting part is the passage through the Strait of Poros.

In the afternoon, we decide not to continue to Aegina, but to spend the night in Methana. We don’t yet realize that not only the name of the town or the peninsula reminds us of methane. There is no other way to put it: Methana stinks to high heaven. Nevertheless, the spa that surrounds the methane springs still exists, but the former luxury hotels have fallen into disrepair; a dismal sight…

Spuren einstigen Glanzes

Traces of former glory

Freitag, 29. April 2011:
Am letzten Tag ist es endlich richtig warm. Die Sonne scheint, es weht eine laue Frühlingsbrise und das Sonnenbad im Bikini auf dem Vordeck wird endlich Realität. Die letzten 26 Seemeilen bis Athen stellen kein Problem mehr dar. Eine letzte Nacht verbringen wir noch an Bord, dann geht es zurück nach Wien bzw. nach München.

Friday, 29 April 2011:
On the last day, it is finally really warm. The sun is shining, there is a gentle spring breeze, and sunbathing in a bikini on the foredeck finally becomes a reality. The last 26 nautical miles to Athens are not at all any problem. We spend one last night on board, then we return to Vienna and Munich respectively.

Unsere schwedischen Nachbarn aus Finnland

Our Swedish neighbours
from Finland

Nachtrag:
An einem der ersten Tage habe ich mir das Scheinbein aufgeschürft und die Wunde nicht behandelt. Inzwischen hat sie sich entzündet und mein erster Weg vom Flughafen in Wien führt mich in ein Unfallspital, wo ich mit Antibiotika und Betaisodona behandelt werde.

Während ich mit Hanna im Warteraum sitze, teilt sie mir mit, dass am 22. April mein Vater verstorben ist…

Addendum:
On one of the first days I scraped my sham bone and did not treat the wound. In the meantime it has become infected and my first trip from the airport in Vienna takes me to an accident hospital where I am treated with antibiotics and Betaisodona.

While I am sitting in the waiting room with Hanna, she informs me that on 22 April my father passed away…

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110 photos with music by The Penguin Café Orchestra