Motivation

Warum ein eigenes Boot?

Why buying a boat?

Ist sie die richtige?

Is she the one?

Im Jahr 2004 habe ich meinen ersten Segeltörn auf dem Meer gemacht, 2007 den Segelschein für den „Fahrtbereich 2“. Bis 2017 wurden insgesamt fünfzehn Seereisen mit Segelbooten gemacht, vier bis vierzehn Tage lang. Nur zweimal davon bin ich auf „Eignerbooten“ unterwegs gewesen – das eine Mal beim Trainingstörn und das zweite Mal, im selben Sommer, mit einem „Mitschüler“ der sich sofort nach der Prüfung ein eigenes Boot gekauft hatte. Alle anderen Törns waren „Charter-Törns“ und bis 2017 war ich überzeugt, dass der Kauf einer eigenen Yacht ökonomischer Unfug sei.

Dieser Meinung bin ich übrigens immer noch!

In 2004 I made my first sailing trip on the sea, in 2007 I got the Austrian sailing license for „area 2“. By 2017, a total of fifteen sea journeys had been made on sailing boats, lasting four to fourteen days. Only twice I was on an „owner’s boats“ – the first during the training trip for my license and the second time, during the same summer, with a „classmate“ who bought his own boat immediately after the exam. All other cruises were „charter cruises“ and until 2017 I was convinced that buying my own yacht would, economically, be nonsense.

By the way, I still believe that!

46 Fuß, nagelneu und ich bin verantwortlich

46 feet, brand new and I am in charge

Also, was hatte sich zwischen 2004 und 2017 geändert?
Mein erster Segeltörn in den Kanaren war mein neunter Trip mit dem neunten Boot. Kein einziges Mal hatte ich dasselbe Boot ein zweites Mal. 2014 in den Niederlanden wollte ich mit derselben Lemsteraak wieder fahren, die wir schon 2013 hatten – sie war aber schon vermietet, als ich anfragte!
Mit der Hanse 400e namens AGI – ein gutes Boot im Übrigen! – wurde ich einfach müde, immer wieder das Segeln neu erlernen zu müssen. Natürlich kann man auch eine Routine darin entwickeln, sich an ein unbekanntes Boot anzupassen, aber die erste Törn-Woche ist einfach für den Skipper nicht lustig:

  • Braucht das Boot beim Rückwärtsfahren viel oder wenig Gas?
  • Wie stark wirkt der Radeffekt beim Aufstoppen?
  • Wie stark setzt man den Baumniederholer durch, damit bei mehr Wind die Luvgierigkeit nachlässt?
  • Wie viel Sprit könnte am fünften Tag noch im Tank sein, wenn man bemerkt, dass die Tankanzeige tatsächlich nicht funktioniert?

So, what had changed between 2004 and 2017?
My first sailing trip in the Canary Islands was my ninth trip with the ninth boat. Not once have I had the same boat a second time. In 2014, in the Netherlands, I wanted to sail the same Lemsteraak that we had in 2013 – but it was already rented out when I asked!

With the Hanse 400e, called AGI – a good boat by the way! – I just got tired of having to learn to sail again and again. Of course, you can also develop a routine in adapting to an unknown boat, but the first week of sailing is simply no fun for the skipper:

  • Does the boat need more or less speed when reversing?
  • How strong is the „propeller walk“ when stopping the boat?
  • How much do you tighten the downhaul of the main sail in order to reduce weather helm in strong winds?
  • How much fuel could there be left on the fifth day if you notice that the fuel gauge is actually not working?

Sogar an einen Selbstbau dachte ich

I even thought of building one myself

Das Auslaufen am ersten Tag ist immer noch einfach, aber am Ende desselben Tages erwartet den Skipper ein Anlegemanöver mit einem unbekannten Boot in einer unbekannten Marina. Mittlerweile weiß ich, dass wir am Ende des Tages immer sicher festgemacht waren und ein entspanntes Bier zum Abendessen haben konnten…

Aber wenn ich gegen Ende der zweiten Woche langsam anfing, Spaß mit der „neuen“ Yacht zu haben, weil ich die meisten der oben genannten Fragen beantworten konnte, war die Reise wieder vorbei: nächstes Jahr würde alles wieder von vorne beginnen.

The start on the first day is still easy to do, but at the end of the same day a mooring maneuver with an unknown boat in an unknown marina is awaiting the skipper. By now I do know that at the end of the day we were always safely moored and could have a relaxed beer for dinner …

But as soon as I slowly began to have fun with the „new“ yacht towards the end of the second week, because I was able to answer most of the questions above, the trip was over again: next year everything would start from new again.

Dieses Modell war früh in der engeren Wahl

This type was soon on the short list

Für 2018 wurde fürs Erste beschlossen, dass wir mit demselben Boot in derselben Region wieder fahren würden: Also reservierte ich sehr früh die AGI in Tenerife und tatsächlich machten wir in dem Jahr einen wunderbaren Törn, auch wenn inzwischen die Genua erneuert worden war und von der letzten Crew nur mehr ein Mitglied mit von der Partie war. Und es war ein großer Unterschied zu vorher: Ich kannte das Boot, ihre Stärken und Schwächen und ich fühlte mich vom ersten Tag an sicher – sonst hätte ich es wohl kaum riskiert, mit einer Etappe über 250 sm oder über 40 Stunden zu beginnen.

Das war der Punkt, an dem ich entschieden habe, irgendwann eine eigene Yacht zu kaufen.
— Auch wenn ich wusste, dass dies ein ökonomischer Unsinn sein würde. Mit den jährlichen Fixkosten auch einer kleinen Yacht könnte man ohne Weiteres zwei Charter-Törns über 14 Tage ausrichten, vor allem, wenn die Kosten durch drei, vier Mitsegler geteilt würden…

For the time being we decided in 2018 that we would go with the same boat in the same region again: So I reserved the AGI in Tenerife very early in 2018 and in fact we made a wonderful trip that year, even though the genoa have been renewed and there was only one crew member left from last year. And there was a big difference: I knew the boat, its strengths and weaknesses and I felt safe from the first day – otherwise I would hardly have dared starting with a leg over 250 nautical miles that took us more than 40 hours.

That was the point when I decided to buy my own yacht within the next one or two years.
— Even if I still knew that this would be economically nonsense. With the annual costs of even a small yacht, one could easily arrange two charter trips over 14 days, especially if the costs were shared between three or four crew members…

Es hat großen Spaß gemacht, mit AGI zu segeln

It was great fun to sail on AGI

Nachdem ich also 2018 ein sehr versöhnliches Erlebnis mit dem Chartern hatte, sollte das Ganze 2019 wiederholt werden: Mit der AGI durch die Kanaren.

Also rechtzeitig reserviert und gebucht, neue Crew aber selbes Boot, was konnte da schon passieren?
— Drei Wochen vor Törnbeginn teilt mir der Vercharterer mit, dass die Hanse leider einen Getriebeschaden habe, dass sie wohl nicht rechtezitig repariert sein würde, aber wir könnten statt dem gebuchten Boot eine 50-Fuß Bavaria haben. Wir haben dann doch auf drei Meter Länge verzichtet und sind mit der ALSEDO, einer 40-Fuß Bavaria gefahren: ich was es ja zum Glück noch gewohnt, das Boot, das ich fuhr nicht gewohnt zu sein…

Das war der Punkt, an dem ich entschieden habe:
DEN NÄCHSTEN TÖRN FAHRE ICH MIT MEINEM EIGENEN BOOT!

After a very satisfactory charter experience in 2018, the trick should be repeated in 2019: „With AGI through the Canaries!“

So, I reserved and booked in time, we had a new crew but the same boat, what could possibly go wrong?
— Three weeks before the start of the cruise, the charter company tells me that „our“ Hanse 400e unfortunately has a damaged gearbox and that it would probably not be repaired in time, but we could have a 50-foot Bavaria instead of the boat we’ve booked. Finally, we abstained from the 3 extra metres and with ALSEDO, a 40-foot Bavaria, we had a fine two week’s sailing trip:
Fortunately, I was still used to sail boats that I am not used to …

That was the point when I decided:
THE NEXT TRIP I SHALL SAIL WITH MY OWN BOAT!

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